AG-Geschichte
Die Arbeitsgemeinschaft-Geschichtsrundgang , kurz AG-Geschichte, entstand 2011.
Die Idee zur Aufstellung von Infotafeln zur Geschichte Lohbrügges entstand im Stadtteilbeirat Lohbrügge im Rahmen der Ideenentwicklung zu Beiträgen aus Lohbrügge zu „850. Jahre Bergedorf“ im Jahr 2012.
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern des Stadtteilbeirates, dem BID-Management der Alten Holstenstraße und dem Stadtteilbüro Lohbrügge – siehe Stadtteilentwicklung – entwickelte das Konzept der Informationstafeln (Darstellung, Aufstellungsorte) und erarbeitete die Inhalte der einzelnen Info-Tafeln.
Mit dem Projekt soll zu einer weiteren Aufwertung des öffentlichen Raums in Lohbrügge beigetragen werden. Darüber hinaus trägt das Projekt zu einer Identitätssteigerung der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Stadtteil bei. Insbesondere durch die Verknüpfung der Informationstafeln mit anderen Projekten der Gebietsentwicklung (z.B. Kinderkulturhaus oder Alte Holstenstraße und Lohbrügger Markt) entstehen Synergieeffekte.
Zu den ausgewählten Objekten wurden historische Fotoaufnahmen ausgesucht und Begleittexte verfasst, Informationstafel erstellt und an sechs Standorten im Umfeld der Alten Holstenstraße aufgestellt. Die offizielle Einweihung der Tafeln fand im April 2013 durch den Bezirksamtsleiter Arne Dornquast am Marktkauf-Center statt. Die Finanzierung teilten sich das BID Alte Holstenstraße und das Stadtteilbüro Lohbrügge – aus Mitteln des RISE-Projekts. Der erste Rundgang ist in einer knappen halben Stunde zu bewältigen und führt über die Stationen „Holsteinische Zollstation“ – „Bergedorfer Eisenwerke“ – „Schule Leuschnerstraße“ – „Spekturm“ – „LOLA“.
Im Vorwege gab es im September 2012 eine öffentliche Diashow vor dem „Schweinske“ in der Fußgängerzone der Alten Holstenstraße. Hier stellten die Mitglieder der AG-Geschichte, beim ersten Open-Air-Vortrag, die Entwicklung von Lohbrügge und der Alten Holstenstraße, den ehemals ansässigen Gaststätten und Kneipen bis hin zu Handel und Wandel vor. Das Zeitfenster erstreckte sich von der erstmalige Erwähnung des Ortes Sande – jetzt Lohbrügge – im Jahre 1580 bis in die 1980er Jahre. Aufgrund der großen positiven Resonanz zum Open-Air-Vortrag präsentierte die AG-Geschichte im Februar 2013 im „Haus brügge“ eine weitere Diashow. Es wurde der Bereich von der Eisenbahnbrücke bis zum Lohbrügger Markt abgedeckt und historische Fotos aktuellen gegenüber gestellt. Damit war der Grundstock für weitere Aktivitäten der AG-Geschichte gelegt. Ein erweiterter Rundgang wurde ausgearbeitet, er umfasst die Stationen „Ziegelei Günther“ – „Klapperhof“ – „Warteschule“ – „Friedhof“ – „Wasserturm“ – „ Schützenhof“ – „Gasthof Eckermann“. Eine Diashow mit den aktuellen Themen folgte im März 2014 im Gemeindesaal der Erlöserkirche in Lohbrügge. Die erstellten sieben Tafeln wurden im April 2014 von Bezirksamtsleiter Arne Dornquast der Öffentlichkeit übergeben. Bei einem gemeinsamen Rundgang wurden zu jeder Tafel Hintergrundinformationen von den Mitgliedern der AG-Geschichte gegeben.
Dabei wurde unter anderem auf die erste Vorschule in Lohbrügge – „Warteschule“ eingegangen, der Aussegnungshalle der Erlöserkirche in der die Verstorbenen drei Tage und drei Nächte aufgebahrt wurden, Grund war die Angst vor dem Scheintot. Der Gaststätte und Ballhaus Eckermann, welches die Gründungsstätte des ASV Bergedorf 85 und der Lohbrügger SPD war, und regelmäßig zum Tanz lud. Hinzu kommt die Ziegelei Günther als einer der großen drei Ziegeleien im ehemaligen Sande/Lohbrügge und die Straße Klapperhof, die nach dem nachweislich ältesten Bewohner von Sande, dem Kleinschmied Johann Klapper, benannt wurde. Sein Haus wurde im Volksmund „Klapperkate“ genannt.
Im Juni 2016 konnte die AG-Geschichte den dritten Rundgang, mit weiteren fünf Tafeln, zu den Themen: „Grünes Zentrum“ – „Alte Flurbezeichnungen“ – „Lohbrügge Nord“ – „ Alter Dorfkern“ – und „Boberg“, fertigstellen und der Öffentlichkeit übergebe.
Das Projekt 2017 – Der Kirschgarten – wurde im Mai 2017 eingeweiht.
Im Mai 2019 konnten wir vor dem „Holstenhof“ an der Lohbrügger Landstraße eine weitere Tafel aufstellen. Auf dieser wird die Historik des Gebäudes – erbaut 1876 und als Gaststätte genutzt – beschrieben.
Die Tafel an der ev.-Luth. Auferstehungskirche am Kurt-Adams-Platz wurde im Dezember 2020 aufgestellt. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie gab es keine offizielle Einweihung der Tafel.
Eine Übersicht der Tafelstandort sehen Sie auf der Seite Standortkarte, die Geschichtstafeln mit Beschreibung der Texte finden Sie auf Seite Geschichtstafeln.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Kultur- & Geschichts-Kontor Bergedorf durchgeführt.
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