Boberg

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Boberg war über viele Jahrhunderte ein kleines Bauerndorf in Stormarn. Erst 1929 wurde es mit Lohbrügge zusammengelegt, seit 1937 gehört Boberg zu Hamburg. Die Hauptstraße des Ortes war gleichzeitig die Poststraße zwischen Hamburg und Berlin und wurde erst 1961 durch den Bau der Bergedorfer Straße zur Nebenstraße Am Langberg.
Auch wenn Boberg nur ein kleines Dorf war, gab es doch alle Dinge des täglichen Lebens vor der Haustür: beim Krämerladen, Tabakgeschäft oder Milchladen, in der Postfiliale, beim Friseur, Bäcker, Schuhmacher oder Tischler. Die Abende verbrachte man in einer der beiden großen Gastwirtschaften „Zur Fernsicht“ und „Boberger Landhaus“. Beide wurden nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. Das Gebäude des 1910 erbauten Gasthofes „Boberger Höhe“ steht heute noch. Am Unterberg befand sich bis Anfang der 1960er Jahre die kleine Dorfschule von Boberg und noch heute trifft sich die 1890 gegründete Freiwillige Feuerwehr.
Die ursprüngliche Dünenlandschaft südlich des Dorfes Boberg ist durch menschliche Eingriffe stark verändert worden. Ziegeleien gruben hier Ton ab und ab 1900 wurden enorme Mengen Sand abgetragen, um die Marsch in Billbrook und Hammerbrook aufzuhöhen. Auch im Zusammenhang mit dem Bau der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn und später der S-Bahn sowie für den Autobahnbau nutzte man große Mengen Sand aus den Boberger Dünen. Geblieben ist die Einzeldüne am Schlapshof – heute ein Naturdenkmal.

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