Der Kirschgarten

Die Wohnanlage „Kirschgarten“, zunächst auch Wohnsiedlung „Heidkamp“ genannt, entstand in den Jahren 1959 und 1960. Das Bauvorhaben wurde von dem Architekten Hans Ohlsen geplant und umfasste 316 Mietwohnungen, zwei Geschäfte, eine Mütterberatungsstelle und eine Tiefgarage – damals eine hochmoderne Errungenschaft. Der Kirschgarten war mit dem Waschhaus sowie fließend Warmwasser und Zentralheizung in allen Wohnungen eine Mustersiedlung im Grünen.

Der dringende Bedarf an Wohnraum in der Nachkriegszeit hatte schon 1948 zur Gründung der „Siedlungs- und Wohnungsbaugenossenschaft Bille“ geführt. Sie führte mit der Siedlung Kirschgarten ihr bis dahin größtes Neubauprojekt durch. Wenig später schloss sie sich mit der deutlich älteren „Baugenossenschaft Bergedorf“ zusammen. Ein großer Teil der im Kirschgarten verbauten Steine stammte von der Ziegelei Stock in Lohbrügge – der letzte große Auftrag vor der endgültigen Schließung 1963.

Die vorher auf diesem Areal betriebene Kirschplantage gab der Siedlung ihren Namen. Sie reichte von der Lohbrügger Landstraße bis an den Bornbrook und wurde von der Familie Albers bewirtschaftet, die hier auch einen Baumschulbetrieb unterhielt. Das Wohnhaus der Familie Albers steht noch heute an der Lohbrügger Landstraße.

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