Die Warteschule

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Warteschule

Warteschulen nannte man seit dem 19. Jahrhundert Betreuungseinrichtungen für Kinder im Vorschulalter, die meist für Kinder aus ärmeren Familien eingerichtet wurden und oft in kirchlicher Zuständigkeit lagen. In Sande war es Ludwig Marnitz, der im Jahr 1896 den Anstoß für den Aufbau ei- ner Warteschule gab. Marnitz war von 1895 bis 1935 der hiesige Gemeindepastor. In seine Amtszeit fällt neben dem Bau der Erlöserkirche auch die Errichtung des benachbarten Pastorats mit Wohn- und Studierräumen für den Geistlichen sowie einem Konfirmandensaal in den Jahren 1903/04.

Durch das schnelle Wachstum der Bevölkerung stieg auch der Bedarf an Betreuungsplätzen immer weiter an. So wurde 1910-1911 für die Warteschule ein eigenes Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Erlöserkirche erbaut. Der Betrieb wurde zunächst von kirchlichen Kreisen, später vom „Vaterländischen Frauenverein“ (VFV) übernommen, einem Vorläufer der Frauenvereine des Roten Kreuzes.

Auch nach über 100 Jahren ist das Haus ein Ort zu Betreuung von Kindern – bis 2012 als „Ratz und Rübe“, jetzt als „Kita Lohbrügger Kirchstraße“.

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