Gemeindehaus von Sande

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Das kleine Bauerndorf Lohbrügge gehörte über mehrere Jahrhunderte den holsteinischen Herzögen und befand sich im Bereich der heutigen Kreuzung Leuschnerstraße/Binnenfeldredder. Der Lohbrügger Ortsteil Sande hingegen bezeichnet die Ansiedlung von Häusern vor der Grenze zu Bergedorf, entlang der heutigen Alten Holstenstraße.

Mit der Industrialisierung ab 1870 wuchs die Bevölkerung in Bergedorf und Sande enorm, während Lohbrügge weiterhin ein Dorf blieb. Im Jahr 1895 wurden Lohbrügge und Sande zu einer Verwaltungseinheit zusammengeschlossen. Die selbstständige Gemeinde erhielt den Namen des wirtschaftlich bedeutenderen Sande, was bei vielen alteingesessenen Lohbrüggern zu Verärgerung führte. Mit der Eingemeindung von Boberg 1929 entstand eine neue Großgemeinde – nun wieder unter dem Namen Lohbrügge. 1937 wurden Lohbrügge und Bergedorf nach Hamburg eingemeindet.

Das Sander Gemeindehaus wurde im Jahr 1904 in Form eines zweigeschossigen Backsteinbaus in Anlehnung an die norddeutsche Backsteingotik errichtet.

Der östliche Verbindungsteil des Hauses zur ehemaligen Apotheke (Lohbrügger Landstraße 6) wurde 1936 angefügt. Später wurde das Haus als Polizeirevierwache 60 genutzt, seit 1992 hat hier das LOLA-Kulturzentrum seinen Sitz.

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